Internationaler Tag des Testaments.

Bereits im Jahr 2011 initiierte die global agierende Notar-Organisation „International Union of Notaries (UINL)“ erstmals den sogenannten „Internationalen Tag des Testaments”. Seitdem wird jährlich ein Tag im September auserkoren, um weltweit das Bewusstsein für die Bedeutung eines Testaments und einer ordnungsgemäßen Nachlassregelung zu fördern (siehe hierzu auch die Hintergrundberichte „Nachlass regeln“ und „Testament verfassen“).

Der Internationale Tag des Testaments soll zudem wiederkehrend auf die Möglichkeit einer Erbschaft für den guten Zweck aufmerksam machen, also die Testamentsspende. Der Hintergrund: Einige Menschen möchten ihren Nachlass oder einen Teil davon gemeinnützigen Organisationen oder Stiftungen hinterlassen, um Gutes zu bewirken und damit in Erinnerung zu bleiben (siehe hierzu auch Hintergrundbeitrag „Philanthropie und Stiftungen“)

Die meisten aber wünschen sich, dass ihr Vermögen einmal denjenigen zugute kommt, die ihnen am nächsten stehen bzw. am Herzen liegen. Jedoch verfügt nur gut ein Drittel der Menschen in der zweiten Lebenshälfte über ein Testament, wie das „Deutsche Zentrum für Altersfragen“ berichtet. Damit tritt überwiegend die gesetzliche Erbfolge in Kraft. Doch nur mit einem Testament lässt sich selbstbestimmt entscheiden, wie der eigene Nachlass aufgeteilt und weitergegeben werden soll. Eine frühzeitige Nachlassregelung, bestenfalls im offenen Austausch mit potentiellen späteren Erben, setzt ein klares Zeichen und zeigt, was Erblasserinnen und Erblassern wichtig ist.

Durch Erbschaften und Vermächtnisse wurden gemäß aktuell verfügbarer Zahlen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2022 Vermögen von 59,7 Milliarden Euro übertragen. Geerbt wurden vor allem Bankguthaben, Wertpapiere, Anteile und Genussscheine sowie Grundvermögen.