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HINTERGRUNDBEITRAG

In Fremdwährungen anlegen.

26. März 2024
3 Minuten
Vorsorgen und absichern
Vermögende Privatperson

Ein modernes Investmentportfolio ist immer auch international. Dazu gehören auch Anlagen außerhalb des Euroraums. Doch für wen und welche Form der Fremdwährungsanlage lohnt sich, welche Risiken und Chancen bieten andere Währungsräume? Das Wichtigste zu Motiven, Anlagen sowie Für und Wider.

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Interessant für Sie, wenn...

  • Sie nach einer weiteren Möglichkeit der Portfoliodiversifizierung suchen.

  • Sie überlegen, mit Fremdwährungen mögliche Euro-Risiken abzufedern.

  • Sie über Vermögen außerhalb der Eurozone verfügen und nach rentablen Anlagen suchen.

Fremdwährungsanlagen als Absicherung gegen Euro-Risiken?

Fast 15 Jahre sind vergangen, seit insbesondere die griechische Schuldenkrise Zweifel an der Zukunft des Euro aufkommen ließ. Viele Anleger haben auf diese Sorge damals mit einer Flucht in Sachwerte, allem voran Immobilien, reagiert. Andere haben nach Anlagemöglichkeiten außerhalb der Eurozone, in Fremdwährungen gesucht. Auf dem Höhepunkt der Eurokrise ist viel Vermögen außerhalb der Eurozone gebracht worden. Ob als Immobilieninvestment in der Ferne, Tagesgeldanlage in Norwegen oder als Vermögensübertrag an einen Schweizer Vermögensverwalter. Heute ist die Situation in der Eurozone eine ganz andere. Dennoch hat das Thema Fremdwährungen weiterhin eine große Bedeutung – jedoch aus ganz anderen Gründen als damals. Fremdwährungen sind Normalität in einer internationalen Welt. Wer global investiert, kommt um Investments in Nicht-Euro-Währungen eigentlich gar nicht herum.

Anlage im Ausland nur noch selten aus steuerlichen Gründen.

Die Anlage in fremden Währungsräumen war auch schon vor der Eurokrise für Vermögende relevant. Meist waren diese Offshore-Themen aber steuerlich getrieben. Dies ist mittlerweile nur noch selten der Fall. Denn der Druck insbesondere der USA zum internationalen Datenaustausch, dem sich auch klassische Steueroasen wie die Schweiz fügen, sorgt für eine Transparenz, die Steuerflucht wenig attraktiv macht. Hinzu kommt, dass „Panama Leaks“ und andere Indiskretionen deutschen Anlegern die Lust an Geldanlagen in exotischen Steueroasen verdorben haben.

Fremdwährungen als Risikodiversifizierung?

Auch wer nicht um den Wert des Euros fürchtet, sollte sich allein aus Gründen der Portfolio-Diversifizierung Anlagen in Fremdwährungen näher anschauen. Bevor jedoch die Entscheidung dafür fällt, sollten zwei Risiken bewusst sein:

  1. Volatilität der Fremdwährungen

    Die Fremdwährungen unterliegen im Verhältnis zum Euro teils erheblichen Schwankungen – und zwar selten eindeutig in eine Richtung. Selbst stabile Währungen wie der Schweizer Franken, der US-Dollar oder der japanische Yen zeigen gegenüber dem Euro keine eindeutige Wertentwicklung. Im mittelfristigen Vergleich zeigt der US-Dollar im Verhältnis zum Euro Ausschläge in beide Richtungen. Auch ein starkes Wirtschaftswachstum, wie es die Türkei beispielsweise einige Jahre zeigte, ist kein Garant für eine starke Währung. Die Türkische Lira kämpft seit Jahren gegen ihren Wertverfall an. So unterschiedlich die Beispiele und ihre Hintergründe auch sind, eines haben sie gemein: Die Mechanismen und Auslöser für Währungsschwankungen sind gerade für Privatanleger nur schwer vorherzusehen und bringen dadurch eine weitere Risikokomponente in ihre Investments hinein, der sie sich nicht immer ausreichend bewusst sind.

  2. Unsicherheit der Fremdwährung

    Auch wenn manchem der Euro bisweilen als instabil erscheinen mag, andere Währungen sind nicht unbedingt stabiler. Wenngleich teils weniger medial präsent, gibt es auch in Ländern wie den USA, Großbritannien oder Japan eine hohe Staatsverschuldung. Norwegen oder die Schweiz erscheinen als finanziell solider Alternativen mit großer politischer Stabilität und Unabhängigkeit. Doch der demographische Wandel, der die europäische Wirtschaftsentwicklung tendenziell bremsen könnte, wirkt in den Industriestaaten außerhalb der Eurozone nicht weniger. Wachstumsdynamische Staaten wiederum, das zeigt der Blick auf Asienkrise und andere Disruptionen, sind offenbar noch weniger vor Währungsabstürzen gefeit. Zwar kann technisch gesehen nur eine Gemeinschaftswährung wie der Euro auseinanderbrechen, doch Währungsreformen und dramatische Wertverluste wären für den Anleger ähnlich schmerzhaft wie ein Ende des Euro. Und sollte tatsächlich das Unwahrscheinliche passieren und der Euro doch irgendwann auseinanderbrechen, werden auch Anleger mit im Ausland angelegtem Vermögen die Folgen zu spüren bekommen. In diesem Fall ist zudem nicht unbedingt gewährleistet, dass diese einen einfachen Zugang zu ihrem Vermögen im Ausland erhalten können.

Auslandsanlagen bergen juristische Risiken.

Doch damit nicht genug. Wird das Geld nicht allein in deutschen Depots oder über deutsche Banken, sondern im Ausland angelegt, so kommen schnell juristische und regulatorische Unsicherheiten hinzu. Angenommen, Tagesgeld wird direkt in einer exotischen Bank außerhalb der Eurozone angelegt: Dann sollten unbedingt die Regelungen zur Einlagensicherung beachtet werden. Wer sich über höhere Zinsen freut, sollte wissen, dass diese auch mit erheblichen Risiken eingekauft sein können, weil die Einlagensicherung längst nicht so hoch wie hierzulande ist. Außerdem müssen gegebenenfalls fremde steuerliche Anforderungen erfüllt und andere Dokumente erstellt werden; es gelten andere Anlegerrechte. Zugleich kann es deutlich aufwendiger werden, bei Schwierigkeiten verständliche Auskunft zu erhalten. Die Rechtsberatung wird mit dem Grenzüberschritt ebenfalls nicht einfacher. Kurzum: All das bedeutet in der Regel einen höheren Aufwand, der am Ende nicht unbedingt mehr Sicherheit garantiert.

Wann Fremdwährungen (und Auslandsanlagen) lohnen.

Dennoch sind Fremdwährungen heute aus gutem Grund Bestandteil der meisten zeitgemäßen Portfolien (siehe Interview unten), denn sie bieten eine weitere Möglichkeit der Diversifizierung. So hat ein großer Teil der Anleger bereits ein Fremdwährungs-Exposure im eigenen Anlagespektrum: Viele internationale Fonds, die beispielsweise in Nordamerika investieren, sind in US-Dollar denominiert. Andere notieren zwar in Euro, die Umrechnung von Fremdwährung zu Euro findet dann nur intern statt. Das heißt: Auch hier nutzen Anleger ganz selbstverständlich (ohne größeren Aufwand) Fremdwährungen mit ihren zusätzlichen Wertchancen und -risiken.

Darüber hinaus wird mancher Anleger ganz persönliche Gründe haben, Fremdwährungen zu halten, teils auch außerhalb der Eurozone. Das kann die Mieteinnahme einer Auslandsimmobilie sein, eine Abfindung des ausländischen Arbeitgebers oder das Tages- oder Festgeldkonto, das eine höhere Verzinsung verspricht als hierzulande. Deutschen Anlegern sollte dabei aber stets bewusst sein, dass sie neben den der Anlageklasse inhärenten Risiken möglicherweise ein zusätzliches Währungsrisiko eingehen. Da es für Privatpersonen aber meist sehr schwer zu analysieren ist, welche Entwicklung eine Währung nehmen wird, sollten die Risiken angemessen eingeschätzt werden und zur persönlichen Risikotragfähigkeit passen - zum Beispiel im Rahmen einer individuellen Anlagestrategie.

Bestens beraten.

Das persönliche Gespräch mit Ihrer Private Banking-Beraterin bzw. Ihrem Private Banking-Berater – die bzw. der Sie und Ihre Vermögensstruktur im Gesamtbild kennt – über diese Risikokomponente im Portfolio hilft dabei, Handlungsmöglichkeiten passgenau und zielgerichtet zu entwickeln.

Experten-Interview: „Fremdwährungen gehören heute dazu.“

Als Leiter Private Banking der Sparkasse Mittelfranken-Süd weiß Daniel Mechs, warum Kunden in Fremdwährungen investieren. Im Interview nennt er Chancen, Risiken und Anlagemöglichkeiten bei Fremdwährungsinvestments.

Zum Interview mit Daniel Mechs

Wichtige Hinweise und ergänzende Informationen für Webseitenbesucher

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