HINTERGRUNDBEITRAG
Beratungsprozess in der Unternehmensnachfolge.
Die Übergabe des eigenen Betriebes ist für Unternehmensinhaber ein überaus bedeutendes Ereignis. Keine Nachfolge ist wie die andere. Daher ist es besonders wichtig, von Anfang an die richtigen Weichen zu stellen. In jeder Phase Ihres Übergabeprozesses können Sie auf die Kompetenz und die Beratung der Partner der S-Finanzgruppe zählen.
Interessant für Sie, wenn...
Sie sich über das Thema Unternehmensnachfolge in Ihrem Betrieb Gedanken machen.
Sie sich über entsprechende Handlungsalternativen informieren möchten.
Sie erfahren möchten, wie und warum ein ganzheitlich strukturierter Beratungsansatz zum Erfolgsfaktor für Ihre Nachfolge- und Ruhestandsplanung werden kann.
Wie regele ich meine Nachfolge?
Die Suche nach einer passenden Unternehmensnachfolge ist gemäß des DIHK-Reports zur Unternehmensnachfolge (2022) deutlich schwieriger geworden. Alt-Inhaber und Übernahmeinteressierte stehen aufgrund vielfältiger Unsicherheiten vor großen Herausforderungen. Dazu zählt auch, künftige Geschäftsentwicklungen und damit den Wert des betreffenden Unternehmens einzuschätzen.
Auf breiter Front sind Maßnahmen zur Nachfolgevorbereitung nach DIHK-Angaben eher in den Hintergrund gerückt. Ein zweischneidiges Schwert: Denn nachlassende Bemühungen um die Nachfolge sowie unterlassene oder aufgeschobene Modernisierungsinvestitionen lassen den Unternehmenswert sinken. Damit wird der Betrieb weniger attraktiv für potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger.
Laut KfW-Nachfolgemonitoring Mittelstand 2022 müssen sich 560.000 mittelständische Unternehmen bis Ende 2026 um eine geeignete Nachfolgelösung kümmern. Die Schwierigkeit, geeignete Nachfolger bzw. Nachfolgerrinnen zu finden, sehen 79 Prozent der Befragten als größte Hürde. Zum einen fehlt der Nachwuchs, andererseits besteht ein immer geringeres Gründungsinteresse. Zusätzlicher Druck geht von der demographischen Entwicklung aus. Mehr als die Hälfte aller Unternehmer bzw. Unternehmerrinnen sind über 54 Jahre alt, davon 31 Prozent älter als 60 Jahre.
Welche Nachfolgevariante eignet sich am besten?
Um diese Hürden zu bewältigen, sind frühzeitiges Planen und zeitnahes Hinzuziehen von Experten und vertrauten Partnern unerlässlich - spätestens drei Jahre vor der geplanten Übergabe sollte damit begonnen werden.
Je nach individueller familiärer und unternehmerischer Ausgangslage stehen verschiedene Gestaltungsalternativen zur Wahl. Sofern möglich, strebt mit 53 Prozent die überwiegende Mehrheit der Unternehmer und Unternehmerinnen eine Nachfolge in der eigenen Familie an. Im Falle der internen Unternehmensübergabe sollte stets gründlich vorgegangen sowie sämtliche Optionen und Szenarien im Detail durchgespielt werden. Dann kann es gelingen, die Bedürfnisse, Erwartungen und Wünsche der einzelnen Familienangehörigen mit in die Lösung einzubeziehen (siehe auch Hintergrundbeitrag „Interne Nachfolge regeln“). Ist die Nachfolge nicht im eigenen Kreis darstellbar, kann das Unternehmen an Dritte oder die Mitarbeiter verkauft werden. Ein langer Atem bei der Vorbereitung ist auch hier wichtig, besonders mit Blick auf steuerliche Fristen im Rahmen von vorweggenommenen Erbfolgen bzw. Schenkungen. Genauso, wie das Thema „Ausfinanzierung von betrieblichen Versorgungszusagen“ herausfordernd sein kann (siehe Hintergrundbeitrag „Externe Unternehmensübergabe“).
Scheidende Unternehmensinhaber, die gemäß traditioneller Werte nach dem dauerhaften Erhalt ihres Unternehmens streben sowie gleichzeitig die langfristige Versorgung der Unternehmerfamilie sichern möchten, können diese Ziele in Form einer Familienstiftung realisieren. Die vielfältigen Möglichkeiten, die diese Nachfolgelösung mit sich bringen kann, werden im Hintergrundbeitrag „Familienstiftung gründen“ dargestellt. Eine Alternative zur Familienstiftung als Instrument des dauerhaften Erhalts und Schutzes des Familienvermögens ist die Familien-Holding. Auch diese kann als Gestaltungsmodell der Unternehmens- und Vermögensnachfolge und Instrument der vorweggenommenen Erbfolge dienen, und zwar als gesellschaftsrechtliche Zusammenfassung des Vermögens einer Familie unter Beteiligung aller oder mehrerer Familienmitglieder.
Wie sieht der Beratungsprozess der Sparkasse aus?
Unternehmensinhaber, die den Rückzug aus ihrem über Jahre bzw. Jahrzehnte geführten Betrieb vor Augen haben, sollten sich zuerst informieren, welches Modell der privaten und unternehmerischen Nachfolge- und Nachlassplanung in ihrer individuellen Situation die optimale Lösung darstellt. Um diese für Kundinnen und Kunden bestmöglich herauszuarbeiten, steht den Sparkassen vor Ort das exklusive Beratungs- und Unterstützungsmodell der DekaBank und ihrer angeschlossenen Netzwerkpartner zur Seite.
Am Startpunkt des interdisziplinären Beratungsprozesses steht zunächst die ganzheitliche Analyse, also das gemeinsame Herausarbeiten individueller Frage- und Problemstellungen in Bezug auf die Familie und das Unternehmen. Diese „Erstanamnese“ bildet die Basis für die Erarbeitung einer Strategie als individuelles Lösungspaket, das mit konkreten Handlungsempfehlungen die im Kundensinne gewünschte Wirkung bzw. den gewünschten Nutzen stets im Blick hat. Die Strategieumsetzung erfolgt schließlich auf Basis von maßgeschneiderten Dienstleistungen und Produktlösungen.
Wer betreut mich in der Kundenbeziehung?
Charakteristisch für das Zusammenarbeitsmodell zwischen den Sparkassen und der DekaBank ist die „Co-Beratung“. Während die Private Banking-Beraterin bzw. der Private Banking-Berater der Sparkasse jederzeit der Hauptansprechpartner ihres/seines Kunden bleibt (der Kunde bleibt immer Kunde der Sparkasse), werden die Expertinnen und Experten von Deka Private & Wealth begleitend hinzugezogen, wenn es darum geht, fallbezogen spezifisches Know-how und fachbezogene Lösungskompetenz einzubringen.
Ausgangspunkt der Analyse ist es, ein möglichst vollständiges Bild über die (ggfls. auch Patchwork-) Familienverhältnisse zu erhalten. Diese gestalten sich häufig herausfordernd. Um die Vermögensstruktur der Kundin bzw. des Kunden zu verstehen, benötigen die Deka-Expertinnen und -Experten zunächst einen Überblick über die privatrechtlichen Verhältnisse innerhalb der Familie sowie die „private Bilanz“. Aus ihr lässt sich ableiten, welche Brennpunkte möglicherweise im Todesfalle bestehen. Wichtige Fragestellungen sind dann: Was passiert mit dem Vermögen des Unternehmensinhabers, welche steuerlichen Belastungen ergeben sich und welche möglichen Pflichtteilsansprüche bestehen? Ein häufiger Brennpunkt in solchen Notsituationen ist eine unzureichende Liquidität - ein Problem, das bei sehr vermögenden Kunden oft zu beobachten ist, da sie stets voll investiert sind.
Welche Lösung ist gerade für mich die Richtige?
Dann gilt es, im Sparkassenverbund lösungsorientiert zu beraten und abzuleiten, welche Maßnahmen perspektivisch nötig sind, um sich vor entsprechenden Risikoszenarien zu schützen. Deka Private & Wealth unterstützt mit einem ganzen „Korb“ an privaten und betrieblichen Themen für eine umfassende Familienstrategie, die der Private Banking-Beraterin bzw. dem Private Banking-Berater als wichtige Arbeitsgrundlage dienen, um gemeinsam mit der Kundin bzw. dem Kunden ihre bzw. seine fallspezifische Situation zu bearbeiten.
Relevant für die generationsübergreifende Vermögensstrukturierung ist auch der Schutz des Vermögens vor dem Zugriff Dritter, also das Thema „Asset Protection“. Hier sollte geklärt werden, ob bereits eigene Nachfolgewünsche vorhanden sind, es jemanden in der Familie gibt, der das Unternehmen potenziell fortführen kann und wie die Beteiligungsstrukturen und Gesellschafterverträge aussehen. Gesprächsmoderation und Vermittlung zwischen den involvierten Beteiligten durch das Beratungs-Tandem aus Sparkasse und Deka ist an dieser Stelle ein elementarer Erfolgsfaktor. Schließlich ist das Thema „Familienfrieden“ in Nachfolgeprozessen besonders sensibel.
Experten-Interview: „Käufer interessieren sich vor allem für die Zukunft des Unternehmens.“
Im Gespräch mit Roland Quiring, Geschäftsführer der Avestio GmbH & Co. KG in Bad Homburg, über den Markt für Unternehmenskäufe und -verkäufe und die Rolle des Wertes eines Unternehmens im Prozess der Unternehmensnachfolge.
Was ist mein Unternehmen wert?
In jedem Übergabeprozess kommt früher oder später die Frage nach dem Wert des zu übergebenden Unternehmens auf den Tisch. Die Preisvorstellungen bei Käufer und Verkäufer gehen hier oft auseinander. Der Ermittlung des Unternehmenswertes kommt deshalb eine besondere Rolle zu, im Sinne einer bestmöglichen Lösung sowohl für Verkäufer als auch Käufer. Sie ist die Grundlage für alle weiteren Handlungsschritte - ganz unabhängig davon, in welche Richtung weitergedacht wird (siehe auch Interview mit Avestio-Geschäftsführer Roland Quiring).
Bestens beraten.
Sparkasse, Deka und ausgewählte externe Partner unterstützen Sie mit einem strukturierten Beratungsansatz und ausgeprägter Lösungskompetenz bei allen Fragen rund um Ihre persönliche Unternehmensnachfolge. Vereinbaren Sie gleich einen Termin mit Ihrer Private Banking-Beraterin oder Ihrem Private Banking-Berater. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir eine Strategie, die alle relevanten Facetten Ihrer Familie und Ihres Unternehmens berücksichtigt und zielorientierte Handlungsempfehlungen ableitet.
Wichtige Hinweise und ergänzende Informationen für Webseitenbesucher
DekaBank Deutsche Girozentrale
Diese Inhalte können eine individuelle Beratung des Empfängers (z. B. durch eine Bank oder einen Berater) nicht ersetzen.
Teilweise werden in diesem Artikel Meinungsaussagen getroffen. Die verwendeten Daten stammen teilweise aus Drittquellen, die die DekaBank nach bestem Wissen als vertrauenswürdig erachtet. Die DekaBank übernimmt jedoch keine Gewähr für die Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der in diesem Artikel gemachten Angaben und haftet nicht für etwaige Schäden oder Aufwendungen, die aus einem Vertrauen auf die Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der aus Drittquellen stammenden Daten resultiert.
Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftig auch rückwirkenden Änderungen (z. B. durch Gesetzesänderung oder geänderte Auslegung der Finanzverwaltung) unterworfen sein. Zu den Fragen der steuerlichen Situation in dem konkreten Fall sollte ein Steuerberater oder eine steuerfachkundige Person hinzugezogen werden.
Stand:08/2023
Etwaige in diesem Artikel erwähnten Finanzinstrumente können mit Risiken verbunden sein, die schwer abzuschätzen und in die Evaluation einer Anlageentscheidung einzubeziehen sind. Die DekaBank ist bereit, Kunden auf Wunsch weitere Informationen zu den Risiken spezifischer Anlagen zu liefern.
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